Heimischer
Spargel macht Appetit
Die
ersten Stangen des „weißen Goldes“ gedeihen
unter Folie prächtig
März 2005
Wer
sagt’s denn: Der erste Spargel aus unserer Region
ist da. Zwar schickt er sich an, vorerst nur unter Folie
in Kombination mit warmer
Bewässerung, die Köpfe zu recken, aber immerhin,
Feinschmecker dürfen bereits jetzt mit der Zunge schnalzen.
Das Qualitätsgemüse aus heimischem Anbau kommt
jetzt frisch auf den Tisch und bringt uns pünktlich
zum Frühlingserwachen den richtigen Schuss an Vitaminen,
kalorienarm als flotte Kurbel für den Stoffwechsel
– besonders wichtig für die Linie – und
den absoluten Genuss für den Gaumen. Das hebt die Stimmung!
Die Genießer frönen ab sofort „dem Rausch
des weißen Goldes“ mit optimaler Genussgarantie.
Wie
ist das bei Eis und Schnee nur möglich? Fortschritt
und neue Techniken halten seit einigen Jahren auch beim
Spargelanbau Einzug. Diese Entwicklung bringt die (fast)
absolute Unabhängigkeit von Petrus. „Schützende
Folie macht es möglich. In diesen Folientunneln wachsen
die weißen Köpfchen unabhängig jeglicher
Witterungseinflüsse. Das isolierende Material über
den Erdwällen erinnert an kleine Zelte, die zusätzlich
mit wärmendem Vlies überzogen werden. Durch diesen
Folieneinsatz wird von oben das Sonnenlicht gebündelt,
die Erde erwärmt sich tagsüber konzentriert und
kühlt nachts nicht so schnell aus,“ erklärt
der Spargelhändler Armin Rohr aus der Mannheimer Strasse
56, Inhaber des ältesten Spargelversands, Jakob Rohr
& Sohn, in Schwetzingen. Zusätzlich wird der Spargelwurzel
die benötige Feuchtigkeit durch vorgewärmtes Wasser
von unten zugeführt. Die Natur wird hierbei mit ihren
eigenen Mitteln überlistet, denn das ausgeklügelte
System wirkt wie ein Wachstumsbeschleuniger, aber, und darauf
legt Armin Rohr großen Wert, alles ohne chemischen
Zusätze. Dieser nicht gerade billige Wärmeschutz
beschert gegenüber dem „Oben-Ohne-Freilandspargel“
einen Erntevorsprung von ungefähr vier Wochen. Dass
dieser Mehraufwand beim Spargelanbau seiner Preis hat, versteht
sich von selbst. Für die erste Güteklasse muss
der Spargelliebhaber stolze € 14,- pro Kilogramm berappen.
Hauptabnehmer
sind zurzeit Großhändler, Feinkostläden
und die ortsansässige Gastronomie. „Schwetzinger
Meisterschuss“ steht im Hotel „Adler Post“
und im „Kaffeehaus am Schlossplatz“ auf der
Speisekarte. Auch der Landhof in Oftersheim wird bis zum
Wochenende Spargel aus heimischem Anbau in verschiedenen
Variationen anbieten.
Frische
ist Trumpf. Frühmorgens gestochener Spargel landet
abends bereits auf dem Teller und hat gegenüber der
ausländischen Konkurrenz einen entscheidenden Vorteil:
Keine langen Transportwege. Vier bis fünf Tage braucht
der spanische oder französische Spargel vom Acker bis
auf den Tisch. Das heimische Edelgemüse hingegen hat
keine Qualitätseinbußen aufgrund der Tagesfrische
und gerade das schmeckt und liebt der Kenner.
„Die
Qualität ist hervorragend, knackfrisch und der Spargel
zergeht butterzart auf der Zunge“ so Ursula Rohr,
die für den Straßenverkauf in der Hofeinfahrt
zuständig ist. Außer der Güteklasse I bietet
sie für die Haushalte auch preisgünstige Alternativen
der Güteklasse II zum Verkauf an. Weiterhin betreut
Ursula Rohr den europaweiten Spargelversand für Gastronomie,
ortsansässige und internationale Firmen, die den Spargel
als Präsente und lukullischen Gruß aus Schwetzingen
verschicken lassen. Von dieser ausgefallenen Logistik profitiert
vor allem die Edelgastronomie wie Sternekoch Lothar Eiermann
vom Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe, sowie das Feinschmecker-Restaurant
Jörg Müller auf der Promi-Insel Sylt, die mit
Spargel aus dem Hause Rohr ihre Menüs bereichern.
Vorbestellungen
prominenter Abnehmer wie für den Literaturpapst Marcel
Reich-Ranicki, anlässlich seiner Vorlesung im letzten
Jahr im Schloss, sowie für die CDU-Parteivorsitzende
Angela Merkel, vermittelt durch MdB Olav Gutting, liegen
bereits vor.
Immer
am Puls der Zeit pflegen die Rohrs auch ihren Internet auftritt
unter www.spargelversand.de
und machen das königliche Gemüse und den Namen
der Spargelstadt Schwetzingen weit über deren Grenzen
hinaus bekannt.
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